ROBERT – Endlich eingeschult
von Andre Lux
14x21, HC, sw, 36 Seiten; € 12,99
ISBN: 978-3-96658-918-5
www.cross-cult.de
Inhalt: Für die meisten Menschen ist die eigene Einschulung ein Meilenstein in ihrem Leben. Und dann ist da noch Robert, der nach langem Darben in der Kita sicher ist, dass nun
endlich alles besser wird: ein neues Umfeld, neue Gesichter, mal endlich andere Leute sehen – einfach ein großer Tapetenwechsel. Doch was ihn im Bildungssystem „Grundschule“ erwartet, ist nicht
unbedingt das, was er sich vorgestellt hatte.
„ROBERT – Endlich eingeschult“ begleitet den sechsjährigen, verkopften Titelhelden durch seine Einschulung, den ersten Schultag bis hin zur aufkeimenden Erkenntnis, dass das Schulsystem möglicherweise schon seit geraumer Zeit einen Neuanstrich verdient hä
Gesamteindruck:
Die Probleme des Schul-Alltags meistern und dabei nicht zum Amokläufer werden. Robert hat es aber auch nicht leicht. Lehrer*innen, die ihn fremd bestimmen und wahlweise in eine Blockflötengruppe steck(t)en, nötigen, zu zeigen, was man drauf hat. Andre verpasst seiner Strichfigur Robert zumeist Wolken- statt Sprechblasen, sodass die Leser*innen dessen Gedankenwelten lesen können. Und diese sind voller zynischer und sarkastischer Kommentare zu autoritären Verhaltensweisen. Das erinnert ein wenig an Der Kleene Punker oder Bart Simpson. Aber Robert mag auch Dinge wie: Pausen. Und in den Pausen Schule spielen. Robert ist frech wie Oskar und in vielen Momenten schelmisch und so bissig wie ein mutiertes Meerschweinchen. Robert lernt auch Dinge wie: Die Wahrheit sagen, und dass Schule „ein guter Ausgleich zur Freizeit ist“. Ganz schön clever von Andre, die Methodik des Kommentierens in einer Wolkenblase zu nutzen. Dadurch hat die Titelfigur anarchische Freiheiten, ohne sanktioniert zu werden. Eine Frage hätte ich da noch: Wie viel Robert steckt in Andre?