Thin Ice
No Friends MC
Farewell Records
"Oi, you motherfucker!" Nach dieser "netten" Begrüßung heißt es "Wenn der Kuchen redet, sind die Krümel still". Irgendeine nicht näher definierte Person soll die Fresse halten und der Sänger
macht auch keine Anstalten, diplomatische Verhandlungen zuzulassen. "No friends" ist eindeutig ein unversöhnlicher Beat 'em down-Moshsong, wo der Feind am Boden liegt oder gar nicht mehr
existiert.
Und auch sonst gibt es volle Kanne feindselige Gilftspritzen gegen Arschkriecher und sogar gegen Menschen, die sich selbst optimieren oder selbst verwirklichen wollen. Das erinnert an Hatecore oder an Opis, die wutscnaubend und -stampfend hinter der Gardine am Fenster stehen und Parksünder*innen aufschreiben oder schlimmer noch...ihr Schrotgewehr benutzen. Der Sänger ist das Gerede leid, so viel steht fest. Und mir muss angst und bange werden, wenn die Youth Crew um die Häuser zieht, fest dazu entschlossen, dass etwas getan werden muss. Und so ertönt der adrenalingeschwängerte HC wie ein Aggro-Beat im Mosh-Rhythmus, aber nicht mit zu viel Tempo, damit dir, wenn dir die Lampen ausgeknipst werden, noch vor Augen geführt wird, dass du im Leben dein eigener Feind warst.
