TRUST #218
68 DIN-A-4 Seiten; €4,00.-
Trust Verlag, Dolf Hermannstädter, Postfach 110762, 28087 Bremen
https://trust-zine.de/
Dolf wird nachts nach dem pinkeln ohnmächtig, rechnet mit dem Schlimmsten und hofft auf das Beste.
Jan Röhlk erinnert an Begegnungen mit Martin Büsser. Mika kann sich nicht erinnern, wo es Infostände für Arbeiter*innen und ihre Streiks gab und fragt sich seit der letzten Kolumne, warum es im
Punk so wenig Klassenbewusstsein gibt.
Jan Röhlk serviert den 2. Interviewteil mit Joe Carducci und es fällt auf, dass dieser im Grunde ein L.A.-Reiseführer und SST-Fanbericht von Jan ist.
HURRY UP entstanden „spontan im Backstageraum bei einem THERMALS-Konzert(…).“ bela stellt die Band vor und die Leser*innen erfahren, dass die Band für die Musiker*innen selbst kathartisch ist und
in ihr spielen, um „Frustrationen, Schmerzen, Wut loszuwerden“. Claas Reiners besuchte die BREMINALE und stellt einige neue Bands unter Mitarbeit von Kira Sackmann vor, die mit
FLINTA*-Beteiligung wie TEDDIES KNEIPE und SCHEITERN DREI.TAUSEND die sogenannte Neue Bremer Schule repräsentieren.
Ian von MILITARIE GUN ist eine düstere Person mit einem Sinn für düsteren Humor und ist von THE BEATLES beeinflusst.
Bassist und Sänger John Linger von GIRLS IN SYNTHESIS möchten keine Statements machen, die auf Plakaten gedruckt werden und möchte den Leuten mit seinen abstrakten Texten ab und an eine kleine
Denkaufgabe geben.
Gesamteindruck:
In der aktuellen Ausgabe gibt es viele Bandvorstellungen, die Ian Sheltons Definition nach von Punk und Hardcore weniger einen einheitlichen Sound haben, sondern „Energie“ versprühen und experimentieren. Demgegenüber gibt es mit Kenny Chambers (MOVING TARGETS) und Joe Carducci zwei punkhistorische Zeugnisse. Mika sollte seine Denkansätze zu „Punk und Klasse“ endlich mal ausformulieren und Beispiele liefern, ansonsten verpuffen diese.