BÄRLIN
State Of Fear LP/CD
L'autre Distribution
Clément, Laurent und Simon produzieren einen ganz und gar eigenwilligen Sound, der Jazz-Versatzstücke, Post Rock und tiefgründige, komplexe Strukturen herauskristallisiert. Bereits der Opener
"Deer fight" ist mehr Art und Avantgarde und ist Wegbereiter für ein experimentelles Soundgefüge, das insbesondere durch theatralische Gesangparts, in denen auch mal wie ein Wolf geheult wird,
und immer wieder zerstückelte Passagen in einem zumeist dunklen Basslauf geprägtes Grundmuster eingefügt werden.
Das so collagenartige Klangbild ist auf Dauer anstrengend und auch sehr überdreht, da wäre mir eine rein instrumentale Arbeitsweise angenehmer. Insgesamt also ein musikalischer Akt mit theatralischer dramatischer Atmosphäre und keine Tanzmusik. Wer sich hierauf einlässt, kann und wird ganz und gar in ein Dark-Art-Ambiente eintauchen und wird in ein bewusstseinsverändernden Zustand befördert, der mit "Sturm" seinen Höhepunkt hat.