Bescheidenheit ist eine Zier. Bei Philipp vermischen sich absurde Gedankenwelten, ver-rückte Ideen mit bewusst verrückter Silbentrennung und weggelassenen Wörter mit einem nach Sündenbock lechzenden Humor zwischen Heinz Schenk(elklopfer) und Heinz Erhard („Ode an die Kaktusfeige“). Mit akrobatischen Verbal-Seitenhieben gegen Nazis, Querdenker*innen und auch Polizei versteht es Philip vorzüglich, Poesie und Impulse, bekloppte Schüttelreime, (verkürzte) Balladen und Kinder-Sonette wie selbst reinigende Moral- und Trostpflaster zu verwenden. Dafür herhalten muss Godzilla, das Smartphone und die vier Jahreszeiten. Ich bin erstaunt mit wie viel Blödsinn und Genialität zugleich Philipp Absurditäten des Alltags pointiert und menschliche Verhaltensweisen skizziert, die – gelinde gesagt – einen Käsegeruch mehr Aufmerksamkeit schenkt, als ein Hasenfurz im Düstern. Und so bleib eich zurück mit Verwunderung, Kopfschütteln und Losprusten und zücke hochachtungsvoll mein Châpeau, ganz ohne darin verstecktes Kaninchen oder dreifaltigen Stinkekäse.