BONY MACARONI
The Big Bucks
Redfield Records/The Orchard
Der Kapitalismus ist ein rücksichtsloses und böses System, das vor allem durch Gier und egomanische Tendenzen gekennzeichnet ist. Es hat die Menschheit in Krisen gestürzt, die schwer zu
bewältigen sind. Aber auch in solchen Zeiten können clevere Songwriter und kreative Ideen die schweren Momente überwinden.
"The Big Bucks" ist Album, das von Geschichten über finanziellen Ruin und Krisen erzählt, die dazu beitragen, dass wir uns erinnern, dass es immer noch Dinge gibt, für die es sich zu kämpfen
lohnt. "The Best I can do...". Durch die Verwandlung von schweren Themen in eingängige und aufregende Songs können Musiker und Songwriter wie Bony uns ermutigen, uns für das zu engagieren,
woran wir glauben - egal, wie schwer die Zeiten sind. Ganz tolle warmherzige Folk- und Popsongs, die all die persönlichen Vorlieben gerecht werden möchte. "Wir sind Fans von Kraftpaketen wie
WEEZER, DEAD KENNEDYS und OASIS. Aber wir sind auch große Fans von Emo-Indie-Lieblingen wie THE HOTELIER und PHOEBE BRIDG-ERS" erzählt Bony und will einfach nur "echt" bleiben, im Sinne von
bodenständig und authentisch, nicht abgehoben, sondern reflektiert. Die Songs auf "The Big Bucks" sind von Bonestroos persönlichen Geschichten geprägt, der das Album 2020 schrieb, während er in
Philadelphia lebte.
Da ist zum Beispiel 'Grind Me into the Paste': Der wohl punkigste Song, in dem es um "den beschissensten Job" geht, den Bony je hatte: die Arbeit in einem Hühnerschlachthof. "Es gibt die
Grausamkeit, unschuldige Tiere zu töten, um sie zu essen, aber es gab auch die Grausamkeit, in einer verdammt kalten Fabrik für wahnsinnig niedrige Löhne zu schuften, während dein Gehirn sich
anfühlt, als würde es langsam absterben", sagt er. "Ich erinnere mich noch lebhaft daran, wie ich als 16-Jähriger mit dem Fahrrad zur Arbeit fuhr und Lastwagen voller Wochen alter Hühner sah, die
in der glühend heißen Sonne geparkt waren, wohl wissend, dass ich später an diesem Tag ihre Flügel und Brüste in Kisten verpacken würde." Trotz des persönlichen Inhalts ist die Perspektive immer
universell. Jeder, der nicht zu den 1% gehört, kann sich mit den Songs des Albums identifizieren. Hinzu kommen Tracks wie 'Hollow', in dem es um die Liebe oder vielmehr das Gegenteil davon geht:
"Es ist ein Song über Missbrauch und eine giftige Beziehung, aber auch über die Unfähigkeit, das zu verarbeiten, was passiert, während man sich in ihr befindet. Vor allem ist es ein Versuch, ein
paar verzweifelte und zerstörerische Jahre zu verarbeiten."
Ein Album, das Folk und Pop zu einer kraftvollen Symbiose führt. Die Melodien und Reflexionen helfen uns, mit uns selbst, mit unserer eigenen Geschichte und unserem Leben insgesamt in Kontakt zu
kommen. Manchmal kann es schwierig sein, sich unseren eigenen Gefühlen zu stellen, aber BONY MACARONIs Musik kann uns auch in schwierigen Zeiten trösten und uns Kraft geben.
