THE WORM REDUCER
born bored boring MC
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O Lee und Rod-Jah K sind pflegeleicht und im Umgang recht freundlich. Da reibt sich der geneigte Punkrocker und Garagentrasher (neudeutsch für Hobbybastler) die Augen, denn zumindest dem Image
nach zu urteilen sind die beiden Reutlinger so brandgefährlich wie der örtliche Kreisbrandsmeister und Leiter des Amts für Bevölkerungsschutz.
Wenn Rod-Jah K seine seltsam akzentuierten Wörter durch das Tübinger Tor brüllt, dann muss Mutti ihre Kinder reinholen und Vati baut vorsichtshalber einen Schutzbunker. Denn Krach und Gebrüll, Geschepper und Hau-drauf sind für konservative Verhältnisse Grund genug, Quälgeister und Störenfriede in den Zwinger zu stecken. Für alle Underdogs und Ausgestoßen ein gefundenes Fressen, sich ganz und gar dem wilden Treiben hinzugeben. Ob Darwin oder Senorita. Wenn zwei Reutlinger Halunken als Duo Infernale die wilden Narrenzünfte kontrastieren und mit Fuzz, Spoken Words, Hirschgeröhre und Fellgekloppe Lo-Fi-Punk imitieren, können Reverend Beat Man oder Revolverheld tief stapeln und hoch blicken. "Born Bored boring" brummt so schön im stoisch gleichtönigen Gewand, inklusive indigenem Geheule, dass ich THE WORM REDUCER mehr als ein "Suck this" wünsche. Interesting und gar nicht boring. Im jeden Fall kreativ und verwegen wie Punk es mal war. Die Schnittmenge aus Kunst, Avantgarde und Dada ist erschreckend fantastisch adaptiert.