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AIB #138

AIB #138
AIB #138

AIB #138
68 DIN-A-4 Seiten; € 3,50.-
AIB, Gneisenaustr. 2a, 10961 Berlin
https://www.antifainfoblatt.de/
    Der Themenschwerpunkt greift in 6 Beiträgen Aspekte von Antifeminismus und Männlichkeit (in) der extremen Rechten auf. Die innerhalb der extremen Rechten hegemoniale Männlichkeit hat zahllose Anknüpfungspunkte zu gesellschaftlichen Diskursen. (Teile der) AfD und die Extreme Rechte versuchen stetig in Diskurse um Geschlecht und Sexualität einzugreifen und zeigen dabei die eigenen tradierten Rollenmodelle und Geschlechterbilder sowie Vorstellungen von hegemonialer Männlichkeit auf und zur natürlichen Ordnung der Selbstverständlichkeit (v)erklärt.

Gegenüber dieser marginalisierten Männlichkeit konstruiert sich die hegemoniale Männlichkeit (in der extremen Rechten) als Beschützer der Gemeinschaft (»des Volkes«). Dabei geht es also nicht allein um die Herstellung/Sicherung patriarchaler Hegemonie, sondern auch um die Herstellung/Sicherung »weißer« Hegemonie, die zugleich eine männliche ist.

Gesamteindruck:

Das Patriarchat und Männlichkeit sind nicht abgeschafft. Im Gegenteil, sind Männlichkeit(symbole) immer noch in vielen gesellschaftlichen, sozialen und institutionellen Ebenen durchsetzt. Dabei sind Vorstellungen von Männlichkeit mit Ordnungs- und Machtvorstellungen entlang von »Geschlecht«, »Rasse« und »Körper« verbunden. Die Beiträge versuchen auch die Verdichtung und Popularisierung völkisch-nationalistischer Ausschließungs- und Diskriminierungsprogrammatiken ausgehend von Teilen in der AfD zu verdeutlichen, die sich zugunsten einer antifeministischen Artikulation als auch in der Betonung spezifischer Merkmale von »Männlichkeit« niederschlagen. Was dem Schwerpunkt fehlt, sind migrantische Bezüge und sprachliche Beispiele, die Gewalt gegen Frauen* aufgreift.