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PETA zu multiresistenten Keimen auf Lidl-Fleisch: „Bessere Haltung ist keine Lösung!“

Die Albert-Schweizer-Stiftung hat Hühnerfleisch von Lidl untersuchen lassen – mit bestürzendem Ergebnis. Bei 71 Prozent der 51 untersuchten Proben sollen multiresistente Keime nachgewiesen worden sein. Es sei unter anderem das Enzym ESBL gefunden worden, das die auf dem Fleisch gefundenen Bakterien immun gegen mehrere gängige Antibiotika macht. Scarlett Treml, PETAs Fachreferentin für Tiere in der Agrarindustrie, kommentiert:

Scarlett Treml / © PETA Deutschland e.V.
Scarlett Treml / © PETA Deutschland e.V.

„PETA begrüßt die Aufdeckung durch die Albert-Schweizer-Stiftung. Es ist wichtig zu verstehen, dass bessere Haltungsbedingungen keine Lösung des Problems sind. Tierleid und potenzielle Gefahren für Menschen sind immer Teil der landwirtschaftlichen Tierhaltung. Die Verbraucherinnen und Verbraucher haben ein Recht auf Aufklärung darüber, was wirklich hinter dem Konsum von tierischen Produkten steckt: ein System, das unsere Lebensgrundlagen zerstört, unsere Gesundheit massiv gefährdet und verantwortlich ist für millionenfaches Tierleid. Diese Recherche ist kein bedauerlicher Einzelfall, sondern bestätigt nur aufs Neue, dass wir Landwirtschaft endlich neu denken müssen. Laut dem Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) sterben jedes Jahr mehr als 35.000 Menschen an Infektionen mit resistenten Keimen. Dies entspricht fast 100 Toten täglich. [1] Wir von PETA fordern ein längst überfälliges Bekenntnis zur pflanzlichen Agrar- und Ernährungswende, denn nur so kann langfristig das Wohl aller Lebewesen gesichert werden.“



Fußnote:

[1] European Centre for Disease Prevention and Control (17.11.2022): 35 000 annual deaths from antimicrobial resistance in the EU/EEA. Online abrufbar unter: https://www.ecdc.europa.eu/en/news-events/eaad-2022-launch (11.05.2023)