PRIVATE SUCKER
Fight this world LP/CD
Smith & Miller Records
Die 2015 gegründete Regensburger Combo definiert ihren Stil und Sound selbst als "Streetpunk’n’roll". Damals als Trio gestartet, verfolgen Tom Kessler, Phillip Renz, Larissa Kagerer und Timon
Sandner heuer das Ziel "to play live and wanna be rockstars!" Bevor dieses Ziel erreicht wird ist es zunächst an der Zeit, der Welt den Kampf anzusagen. Schuld ist der Lockdown und die Lethargie,
also alles andere, wenn punk nichts mit sich anzufangen weiß.
Was gibt es also besseres, als an die Liebe zu denken, an ein little purple oder punkrock girl, an die rebellische Phase, irgendetwas dummes anzustellen. Leider wird das nicht allzugut in musikalische Strukturen eingepflegt. Es mangelt nicht am spielerischen Talent, aber am Dopplewumms, aber, wartet, plötzlich ertönen Akkorde, Riffs und Haudraufs in "Spears" und endlich zündet der Funke und entfacht ein keines Pogofest. Holy shit, wenn das die echte Britney, also die Spears, hören würde. Vielleicht würde sie sich die Haare wieder rasieren und für verrückt erklärt werden. Tja, danach dümpelt es verstärkt laut und verhalten durch die hardrockende Annalen der Punkhistorie, die geprägt ist von erneuter Revolution, Gewalt und Fluchtgedanken, schief gesungenen, warmherzigen Vocals und viel zu laut abgemischter Rhythmusgitarre. Ich würde mir mehr Hans Dampf in den Gassen wünschen oder Rotz, der aus der Nase direkt auf die Instrumente läuft, damit die Party nicht nur mit beiden Händen in den Hosentaschen über die Bühne gebracht wird. Denn das wäre Zeitverschwendung!
