BERLIN 2.0
Scherbenhügel LP
Flight13 Records/Indigo
So klingt also Death Pop. Nicht nach Dark Wave, nicht nach Düster Punk. Verwirrend, aber unbestimmt. Berlin 2.0 ist eben auch nicht Stuttgart 21. Alles gut? Bis dahin, ist es ein weiter Weg. Voll
mit Moll, filigrane Fingerspiele und rumorend. Da sitzt der Feind am Tisch, das Gespenst in der Wand und Elena Wolf der Schalk im Nacken. Ein Damenchor statt Damenwahl und der Gefühlszustand ist
auf eskalierende Vernunft eingestellt.
Oft wütend und unverschämt ehrlich, poetisch und besser geeignet, um auf brennende Scherbenhügel zu tanzen, als vor brennender Langeweile einzugehen. Aufregen statt schönreden wie in "Kairos". HC mit Jogges, statt Schlummertrunk um Zwei. "Kernel Panik" und der letzte Widerstand und Wille ist gebrochen oder gestärkt, je nach Perspektive. Auf dem Highway in die Psychiatrie. Ein Leben in Trümmern, Seelen-Therapie...Scherbenhügel ist Zeitreflexion in rauen Tönen. Im Schatten der Monotonie wummert der Beat wie eine Migräneattacke.
