morsch – kein zurück

Drei älterere Herren mit einigen Jahresringen (zumindest um die Augen;-) und einem Instrumentarium welches manchmal knarzt und zickt, anders ausgedrückt ein wenig morsch ist, bilden seit Herbst 2021 ein Trio aus Rhythmusmaschine mit Schlagwerk, Bassgitarre und Tasteninstrumenten. Dahinter stehen Gabriel Gmür, Andreas Penkov und Frank Will als etablierte und ambitionierte Künstler und Musiker mit Wohnsitz in der Stadt Schaffhausen (CH). Schaffhausen befindet sich, geografisch verortet, am nördlichen Rand der Schweiz und ist (bekanntlich) “eine Ilusion, wenn man sich umdreht ist es weg“. Das ist ein Zitat eines Songtextes und einer unser musikalischen Referenz- und Ausgangpunkte vom sehr geschätzten und leider viel zu früh verstorbenen „GUZ“ aka Oliver Maurmann. Der Song „sensibel“ verschneidet zwei Texte von Maurmann miteinander und interpretiert diese musikalisch neu.

„es gibt kein zurück“, der titelgebende Opener erzählt von alltäglichen Dissonanzen und sich ankündigenden Dystopien, die aber nicht Rückzug bedeuten, sondern Aufbruch. Die Antwort darauf: „wir sagen ja zu modernen welt“ und verneigen uns damit vor einem Lieblingslied der Band F.S.K. und bedanken uns für die Verwendung des Textes bei Thomas Meinecke. „(you make me ) sick“ ist der walk of hate gegen die ganzen Influcenernasen, anders ausgedrückt Scheiss Selbstoptimierungs-Kapitalismus, aber das swingt als Textzeile halt nicht so gut. „einsam“ nahm Hüsker Düs `standing by the sea` als Inspiration. Und ging dann in eine ganz eigene Richtung: „there was no one all around, there was no one there but me“. Bei „ich bin krank“ standen Bärchen und die Milchbubis und ihr Song „Manager“ Pate. „ich bin krank“ ist unser Rausschmeisser, textlich kann das als Burnout-Blues verstanden werden.