· 

TRUST #223

TRUST #223
TRUST #223

TRUST #223
68 DIN-A-4 Seiten; €4,00.-
Trust Verlag, Dolf Hermannstädter, Hamburger Str. 243, 28205 Bremen
https://trust-zine.de/
        Dolf würde sich freuen, wenn eine KI auf eine Mail – bezogen auf Reviewanfragen – antwortet, um nicht immer die gleiche Standard-Antwort händisch schreiben zu müssen.
Jan Röhlk war und ist wieder auf Spurensuche und erledigt Kurz-Trips, um auf Location-Spuren zu „Trainspotting I“ zu wandeln oder in Neapel „Bud Spencer“-Locations zu besuchen und findet heraus, dass die Vorlage zum GISM-Song „Endless blockades for the Pussyfooter“ der Roman „The age of the pussyfoot“ von Frederik Pohl war.

Währenddessen wundert sich Mika, dass sich nach dem HAMAS-Terrorangriff auf Zivilisten in Israel wenige Punkbands mit Juden/Jüdinnen solidarisieren. Und  fordert Wachsamkeit gegenüber Antisemitismus. Claas Reiners skizziert eine gesellschaftskritische Prognose, in der es sich momentan so anfühlt, als sei – bedingt durch die AfD-Erfolge – 2023 vergleichbar mit dem Ende der Weimarer Republik.
Jan ist als „Nerd at work“ erneut vertieft im Gespräch mit Barry D’Alive Ward (Ex-RKL) und arbeitet die Band-Geschichte akribisch bis zum Ende auf, um sich anschließend dabei filmen zu lassen, wie er sich von Barry RKL-Utensilien signieren lässt.
Claude Müller möchte von der inzwischen aufgelösten antifaschistischen Black Metal Band DAWN RAY’D wissen, wie die Reaktionen der Klientel auf ihren Konzerten ausfiel und diskutiert mit Bandmusikern über Politik im Metal.
Bela spricht mit GÜNER KÜNIER über Liebe, Musik und Kunst, mit Thomas über „Mauerstadtmusik“, währenddessen Nils Donhauser mit DIVIDING LINES ausschließlich über Musik(videos) und mangelnder Festival-Aktivitäten spricht.
Schlussendlich geht Raphael Lukas auf Zeitreise und spricht mit Andreas und Falko von VAMOS BLATELLA und erinnert an deren kurzen, aber lebhaften Band-Geschichte.

Gesamteindruck:

Viel Punk-Geschichte und Zeitreisen, hautnah und aufwühlend aufbereitet sowie Bands wie AS FRIENDS RUST, die – wie Damian glaubt – wissen, dass Punk und HC nicht gerettet werden muss, sondern „es scheint zu florieren und spannender und integrativer zu sein, als jemals zuvor“. Es ist wichtig zu erkennen, dass Musikgenres wie Punk und Hardcore nicht nur historische Phänomene sind, sondern auch lebendige, sich ständig weiterentwickelnde Bewegungen. TRUST versucht, diese Aspekte zu berücksichtigen.