LAURA JANE GRACE
Hole In My Head
Big Scary Monsters
Während einer Europatournee im Sommer 2022 traf Laura Jane Grace den japanischen Tätowierer Gakkin in Amsterdam, um sich ihren Kopf verzieren zu lassen. Nach dem Abrasieren der Haare, und zwei
Tage später war Laura Jane Graces Kopf mit kühnen, gestrichelten, weinenden Rosen und den Flügeln eines Raubvogels geschmückt.
Kurz vor ihrer Abreise überreichte Gakkin ein Zeichen ihrer gemeinsamen Arbeit im Laufe der Jahre eine schwarze Gretsch-Gitarre mit Hohlkörper, verziert mit wirbelnden weißen und silbernen wolkenähnlichen Formen, die von Gakkin handbemalt wurden. Und so saß Laura mit der neuen Gitarre im American Hotel in Amsterdam und ließ sich von den jüngsten Ereignissen und (Schmerz)-Erfahrungen beflügeln. Neben Tacos und Toast, frisch gepressten Orangensaft sinniert Laura über Punk, Jesus, Liebesbriefe an St. Louis, ihrem Dysphorie-Hoodie und gemachte Fehler. Begleitet von Matt Patton am Bass, arrangiert Laura warmherzige, raumfüllende Lieder, persönliche Gedankenwelten und kleine Geschichten, die inbrünstig und leidenschaftlich gelautmalt werden. „I won't learn to feel less/ I need a hole in my head“. Explosive Inhalte und versöhnliche Gesten als Akt der Befreiung, in der das Bedürfnis nach Trost und Ruhe Einzug hält. Es macht Spaß, Laura zuzuhören und mit ihren grübelnden Worten im musikalischen Mikrokosmos zu verschmelzen. Die Lieder versprühen eine Vielzahl von Emotionen, Gedanken und Stimmungen auf einer kleinen, aber intensiven Ebene, die wild und aufbrausend ist. Mit „Give Up the Ghost“ endet die musikalische Gedankenreise wieder im Hotel, wo Laura alleine mit ihrer Gitarre ein warmherziges, persönliches Gefühl vermittelt, um Folk(Punk) und Americana auf eine sehr ehrliche, offene, nachdenklich-besinnliche Art und Weise zu repräsentieren. Laura versteht es außerordentlich gut, Lebenserfahrungen auf eine Weise zu präsentieren, die sowohl einfühlsam als auch wirkungsvoll ist und emotionale Tiefe einfängt.