Fleur de Malheur
Kummerkumpels LP
Sounds Of Subterrania
Tom Schwoll singt und greift in die Saiten. Begleitet von musikalischen Freund*innen erzählt Tom kleine Geschichten und thematisiert rassistische Vorfälle ("Oury Jalloh"), lässt Gedanken fliegen
und ist stiller Beobachter in der U-Bahn, in dem Großstadtflimmern und auf dem Parkplatz vorm Baumarkt. Mal Country, PianoBar, im wunderschönen abwechselnden Duett mit Luna und Julia, ertönen die
melancholischen Lieder wie im Berlin der 20er und 30er Jahre oder alleine unterwegs, rotweingetränkt und voller Sehnsucht nach vergangenen Zeiten, verlorenen Lieben und menschlichen Dramen,
durchdrungen von einer düsteren, aber dennoch faszinierenden Atmosphäre.
Ob Chansons oder Liedermacher...Die großflächigen Schwarz/Weiß-Fotos von Dieter Kaspari und André Liegl ergänzen die Textinhalte im Booklet und sind synonym für eine Klanglandschaft, die zum Träumen und Verweilen einlädt, während Tom Geschichten von Liebe, Verlust und Einsamkeit erzählt. Mal Country, mal monotone Erzählstimme im vorbeiflackernden Neonlicht, mal verrauchte Ballade, aber immer eine Welt, die von Kontrasten geprägt ist, von glamourösen Nächten und tristen Realitäten, die in den melancholischen Liedern zum Ausdruck kommen. "Der Nachbar spielt Klavier(...)und manchmal geht die Hoffnung flöten!" Durch die Fenster der verlassenen Häuser dringt gedämpfte Musik, ein Echo vergangener Feste und verlorener Liebe. Er erinnert sich an vergangene Zeiten, als die Welt noch voller Glanz und Versprechen war. Bei Kerzenschein und schön-schauriger Musik liegt nicht nur eine geheimnisvolle Stille über Berlin, sondern schlummern auch Geschichten vergessener Träume und verlorener Seelen, die Tom and friends hier zusammentragen und lautmalen, Keine Happy-Songs, sondern Begleiter, wenn du abends ziellos umherirrst und weit nach Mitternacht oder frühmorgens im desolaten Zustand nach Hause kommst und nicht weißt, wo die Reise endet.
