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Millennial Punk – Eine Subkultur in Zeiten der Digitalisierung

Ab dem 28.05. ist es soweit: Mit „Millennial Punk“ startet eine über die letzten Jahre mit viel Leidenschaft und der tatkräftigen Unterstützung zahlreicher ProtagonistInnen aus der Szene umgesetzte vierteilige Dokuserie über eine subversive Jugendbewegung aus zweieinhalb Jahrzehnten Punkrock, Alle Folgen à 45 Minuten sind dann in der ARD Mediathek zu finden.

Zur Jahrtausendwende wächst eine neue Generation von Punks heran, die sich selbst als Teil der Popkultur begreift. Die sich außerdem spätestens durch 9/11 stark politisiert hat und die bis heute authentisch und aktiv unter anderem gegen Nazis, Sexismus und Queer-Feindlichkeit kämpft.


„Millennial Punk” beleuchtet das vernachlässigte Kapitel einer totgesagten Subkultur, die mehr zu bieten hat als Stachelfrisuren und Dosenbier. Die vierteilige Doku mit 69 Musiker:innen und Aktiven aus der Szene, wie z. B. Die Toten Hosen, Broilers, WIZO, Antilopen Gang, NOFX, Donots, Pascow, Akne Kid Joe, Massendefekt, Swiss, Diggen, Rogers und vielen anderen zeichnet das Porträt einer subversiven Jugendbewegung, die keine Angst vor Veränderungen hat.

Zeitreise durch zweieinhalb Jahrzehnte Punkrock-Geschichte

In den 90er-Jahren wurde der Punk für tot erklärt, dabei ging es für die Generation der Millennials dann erst richtig los. Durch den Pop-Punk-Hype der 90er-Jahre bekam die Subkultur Aufwind, davon erzählen in dem Vierteiler 69 Protagonist:innen vor der Kamera – von WIZO, Broilers und Die Toten Hosen bis hin zu aktuellen Acts wie Akne Kid Joe und der Antilopen Gang sowie vielen weiteren. Das Ergebnis ist eine Zeitreise durch die letzten zweieinhalb Jahrzehnte deutscher Punkrock-Geschichte: Vom ersten Schlachtrufe-Mixtape bis zum Durchbruch der eigenen Band. Vom 11. September 2001 bis zum Angriffskrieg auf die Ukraine. Von kostspieligen Prepaid-SMS bis hin zu ausufernden Shitstorms im Netz. Von Deutschpunk bis Zeckenrap. Von der Jahrtausendwende bis heute.

Authentisches Porträt einer Subkultur in Zeiten der Digitalisierung

Punk ist allgegenwärtig und ein fester Bestandteil der Popkultur. Im Gegensatz zu den Bands aus den 70er und 80er Jahren, mussten die Millennials sich nicht mal selbst als Punks definieren, um durch den Spirit der Subkultur sozialisiert zu werden – nur die Rahmenbedingungen hatten sich verändert. Auf dieses veränderte Umfeld fokussieren sich die vier Folgen der Dokuserie. Während im ersten Teil der Zeitgeist der Jahrtausendwende im Mittelpunkt steht und die Frage, wie Millennials zwischen Komasaufen, Tamagotchis und Skateboardfahren zum Punk gekommen sind, ist die zweite Folge der politischen Seite des Punk gewidmet: Inwiefern hat sich 9/11 auf das subkulturelle Umfeld und die Musik ausgewirkt? Und warum ist die Punkszene, trotz ihrer antirassistischen Haltung überwiegend weiß? Die dritte Episode widmet sich der Digitalisierung, mit der Millennial Punks aufgewachsen sind – inklusive illegaler Downloads, den Auswirkungen der Printkrise und den Vor- und Nachteilen von Sozialen Medien. Der vierte Teil zeigt schließlich den Status Quo der eigensinnigen Subkultur, die längst nicht mehr nur mit dem Finger auf gesamtgesellschaftliche Missstände zeigt, sondern auch den Sexismus, die Diskriminierung und die Queer-Feindlichkeit in den eigenen Reihen reflektiert.