Manchmal kommen Menschen nach Konzerten ins Gespräch. In einem dieser Gespräche nach einem WONACH WIR SUCHEN-Konzert haben sich zwei Menschen über missbräuchlichen Drogenkonsum in einer Liebesbeziehung unterhalten. Diese Beziehung wurde gerade beendet mit den Worten: "Ich liebe dich und möchte nicht dabei zusehen, wie du stirbst." Ein Satz, den wohl kein Mensch, der ihn hört, vergessen kann. Von diesem Gespräch hat die Band selbst nie etwas erfahren.
Und trotzdem gibt es jetzt das Lied "Hier und da", die dritte Single vom nächsten WONACH WIR SUCHEN Album. Es könnte diese Geschichte erzählen - oder aber so viele andere. Hier ist auf jeden Fall
auch eine Beziehung zu Ende gegangen. Ob diese jedoch freundschaftlicher, romantischer oder ganz anderer Natur war, wird nicht genauer thematisiert - allerdings haben auch hier Drogen eine Rolle
gespielt, was schon in den ersten Textzeilen ersichtlich wird.
Passend zu diesem bedrückenden Thema ist dieses Lied in Moll gehalten. Im Midtempo schiebt sich eine Geschichte in die Köpfe der Hörenden, die dort auch lange bleiben wird. Abgerundet wird das
Ganze von einem dramatisch-klagenden Chorgesang. Dieser muss später einer Lautmalerei von Sänger Pirr weichen, die dem Song gegen Ende noch ein wenig Leichtigkeit gibt, bis am Ende der Gesang
verschwindet und die Gitarre sehr einsam ausklingt und die Zuhörenden genauso verloren zurücklässt, wie es auch der*die Protagonist*in des Liedes zu sein scheint.