Geschrieben ist der Text aus der Perspektive eines Menschen, der selbst nicht betroffen ist und soll eine Aufforderung an Täter sein, nicht Täter zu werden - angelehnt an die in den letzten Jahren oft gehörte Forderung "Educate your sons", statt dem früher oft gehörten "Protect your daughters". In hiesigen Debatten ist das stets zu bemerken, wenn Menschen - meist Männer - mutmaßliche Täter verteidigen und ihnen ein "stell dir vor, das wäre deine Tochter" entgegengestellt wird.
Dieses Lied ist die Perspektive eines Cis-Mannes, der andere Cis-Männer anspricht - der weiß, dass er selbst in dieser Welt, diesem System, im Patriarchat aufgewachsen ist und viele Cis-Männer
(zu) spät lernen, was Konsens und was ein guter Umgang ist, der aber auch genau weiß, dass es eine Entscheidung ist zum Täter zu werden. Es ist aber auch klar, dass das eigene Verhalten immer
wieder hinterfragt und reflektiert werden muss.
Das Lied ist kraftvoll, trifft musikalisch den Ernst des Themas, kann aber vor allem für Betroffene vielleicht schwer anzuhören sein. Generell aber ein wichtiges Lied, das gerade die Menschen
hören sollten, die direkt angesprochen werden.
Dieser Text muss mit einer Warnung zum Inhalt beginnen - in „Lass sie los“ geht es um sexualisierte Gewalt.
Live:
14.08. Pfungstadt, Phungo Festival
17.08. Bockelskamp, Bockpalast – Festival
29.08. Plauen – Demokratiefestival
31.08. Görlitz – Obermarkt – Demokratiefestival
01.09. Storkow – Burg Storkow – Demokratiefestival
