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LOTTA #95

LOTTA #95
LOTTA #95

LOTTA #95
64 DIN-A-4-Seiten; € 3,50.-
Lotta, Am Förderturm 27, 46049 Oberhausen
www.lotta-magazin.de
    Der Schwerpunkt liefert eine umfassende und tiefgehende Analyse über die möglichen Auswirkungen einer Regierungsbeteiligung der AfD in Deutschland und Europa. Das Redaktionskollektiv beleuchtet verschiedene Aspekte und Konsequenzen eines Wahlerfolgs dieser rechten Partei und entwickelt Strategien, wie man dieser Entwicklung entgegenwirken könnte.

Jörg Kronauer zeigt in seinem Beitrag auf, wie eine erstarkende Rechte in Europa die bürgerlichen Freiheitsrechte massiv gefährden könnte. Seine Schlussfolgerung ist beunruhigend: Ultrarechte Regierungen haben das Potenzial, die Politik und Gesellschaft in Europa nachhaltig zu verändern, indem sie grundlegende demokratische Prinzipien unterminieren.
Felix M. Steiner widmet sich der speziellen Situation in Thüringen und analysiert die Inszenierung der AfD, insbesondere die Rolle von Björn Höcke. Dabei verdeutlicht er, wie geschickt die Partei DDR-Nostalgie mit antidemokratischen Strömungen verknüpft, um in bestimmten Milieus Akzeptanz zu finden und ihre Machtbasis auszubauen.
Fabian Virchow diskutiert in seinem Beitrag die Folgen eines möglichen AfD-Verbots. Im Interview mit der „Undogmatischen Radikalen Antifa“ (URA) Dresden wird die zunehmende Kriminalisierung antifaschistischer Arbeit thematisiert, die in direktem Zusammenhang mit dem Aufstieg der AfD steht. Besorgniserregend ist auch die Beobachtung, dass rechte Einstellungen immer mehr zur gesellschaftlichen Normalität werden.

Gesamteindruck:

Insgesamt bietet Lotta #95 eine fundierte und kritische Auseinandersetzung mit der politischen Gegenwart und Zukunft, die vor allem Leser*innen anspricht, die sich intensiv mit der Problematik des Rechtsextremismus und dessen Auswirkungen auf die Gesellschaft auseinandersetzen möchten. Die Artikel sind gut recherchiert und bieten sowohl eine Analyse der aktuellen Lage als auch Handlungsoptionen, um der wachsenden Gefahr von rechts entgegenzutreten.