OX #175
142 DIN-A-4-Seiten; € 6,90.- + CD
OX-Fanzine, Postfach 110420, 42664 Solingen
www.ox-fanzine.de
Joachim musste um Bedenkzeit bitten, bei der Vorstellung, dass die ANTILOPEN GANG auf dem Cover landen und lässt Frank Weiffen mit dem Interview glänzen, der die Bandgeschichte
skizziert und Koljah, Panik Panzer und Danger Dan wehren sich, eine politische Band sein zu wollen und wissen, dass Punk und Rap für sich stehen sollten, denn Crossover ist der Feind.
Wolfram Hanke liefert mit „Barrierefrei feiern“ einen inklusive und wichtigen Beitrag im Einsatz für Menschen mit Behinderung. DIE NERVEN haben vor dem Studiobesuch tagelang geprobt und alte Wegbegleiter*innen mit dem letzten und aktuellem Album glücklich gemacht. Und auch Tom van Laak ist glücklich, denn gemeinsam funktionieren Sandra und er in der Beziehung und Axel...sorry, Alex Gräbeldinger ist krass drauf und berichtet von Chips essen beim Film gucken und anderen Eigenarten im zwischenmenschlichen Dasein. Triebi widmet sich erneut musikhistorische Reflexionen mit Interviews über STOSSTRUPP und einen Blick zurück in die 1980er Jahre. Joachim interviewt THE JESUS LIZARD, in dem Yow der Meinung ist, dass es wichtiger ist, „wie sich der Gesang anfühlt, als das, was tatsächlich vermittelt wird“. Mit FISHER-Z, D.O.A. und M.I.A, sowie HC Helges Übersicht auf die australische Punk-Bandlandschaft der 1970 und 1980er Jahre werden weitere Bands skizziert und interviewt, die Punkideale, Kunst und Politik verknüpfen, um gegen Langeweile, Hippies, Neo-Nazis und atomare Bedrohung anzukämpfen.
Gesamteindruck:
OX #175 ist eine facettenreiche Ausgabe, die nicht punkmusikalische Aspekte anspricht, sondern auch tiefere gesellschaftliche und kulturelle Themen beleuchtet. Mit einem breiten Spektrum an Beiträgen bietet es für jeden etwas und bleibt dabei stets nah an der Szene und am Puls der Zeit. Die Ausgabe spannt den Bogen von Punkhistorie bis hin zu aktuellen Entwicklungen, indem sie sowohl Rückblicke auf die 1980er Jahre als auch zeitgenössische Bandporträts und Interviews mit prägenden Künstlern präsentiert. Diese Mischung aus Vergangenheit und Gegenwart macht die aktuelle Ausgabe zu einem unverzichtbaren Heft für alle, die sich für die vielschichtige Punkkultur interessieren.
