Namenlos
Freiheit, Gleicheit, Brüderlichkeit - Armut macht den Mensch zum Tier MC
Black Cat Tapes / Lion Crew Records / Elbtal Records
Mit Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – Armut macht den Mensch zum Tier kehrt die legendäre Berliner Punkband Namenlos zurück und knüpft an ihre düsteren Anfänge in der DDR an. Das Tape, das
zur Mini-Tour im September 2024 erscheint, zeigt, dass Namenlos auch nach Jahrzehnten nichts von ihrer kompromisslosen Haltung verloren haben. Mit einem Wendecover und brandneuen Songs, die nach
der Vinyl-Veröffentlichung von 2007 entstanden sind, bleibt die Band stilistisch und textlich ihrer Linie treu.
Namenlos' Sound hat sich hörbar verbessert, doch das Herz der Musik bleibt dasselbe: Simpler, rauer Punk, der direkt ins Mark trifft. Die neue Besetzung um Sängerin Jana, Gitarrist A-Micha, Steif
und Andreas lässt keinen Zweifel daran, dass Namenlos immer noch gegen den Strom schwimmt. Ihr Stil erinnert an Bands wie Bluttat oder ST-37 – ungeschliffen, direkt und irgendwie immer gegen
alles, was nervt und stört.
Die Texte auf diesem Tape sind wie schon in den 80er Jahren komprimierte Protesthymnen, die in wenigen Zeilen das ausdrücken, was andere Bands in Alben fassen. Es sind Parolen gegen das
Establishment, gegen soziale Ungleichheit und gegen die Systeme, die den Menschen „zum Tier“ machen. Dabei schafft es Namenlos, den Geist der 80er Jahre auf die Gegenwart zu übertragen – als wäre
der Punk von damals wiederbelebt und in die heutige Zeit katapultiert worden.
Auch wenn der Sound verfeinert wurde, bleibt der rohe, ungeschönte Charakter der Musik erhalten. Die Tracks auf diesem Tape haben eine rebellische Energie, die sich wie ein roter Faden durch das
gesamte Werk zieht. Namenlos liefert hier den Beweis, dass Punk nicht nur ein Musikstil, sondern eine Lebenseinstellung ist – zeitlos, wütend und kompromisslos.
Für Fans von rauem, politischem Punk, der sich nicht scheut, mit klaren Aussagen zu provozieren, ist dieses Tape ein absolutes Muss. Namenlos zeigt einmal mehr, dass sie in der deutschen
Punkszene eine Ausnahmestellung haben – unkaputtbar, direkt und immer am Puls der Zeit.
Kommentar:
Liest sich runter wie Sahne. Leider hat der Reviewer vergessen, dass Armut 2009 mit Sängerin Nina ist, die schon seit 2007 oder spätestens seit 2008 singt, da Jana nicht mehr wollte. Jana hat die
Platte eingesungen mit viel betteln und dann mit ach und Krach noch zwei Konzerte mitgemacht. Der Schlagzeuger heißt Ameise oder Christian Schlemminger und nicht Andreas (wo das herkommt?).
Steifff, ehemals Stromsperre am Bass. Seit 2009 ist dann Dome am Bass (u.a. Skeptiker und Bad Brians) und der Perser (von u.a. Idiots). Nina hat immer das Jana-Stigma auf ihr lasten.
Nina hat 1986 den Bass bei Namenlos gespielt. Ameise war schon 1988 und 1989 dabei. Da sind ein Teil der Proberaumaufnahmen entstanden."
Micha (NAMENLOS)