THE LIMPS
1979 LP
Mad Butcher Records
The Limps waren eine Punkband aus Annan, Schottland, die 1978 gegründet wurde. Ihre Musik ist eine rohe, energiegeladene Mischung aus Melodie, Attitüde und sozialem Kommentar – typisch für die
britische Punkbewegung der späten 70er Jahre. Nun, durch die Veröffentlichung ihrer 1979 LP auf Mad Butcher Records, erhalten Fans die Möglichkeit, in die musikalische Vergangenheit der Band
einzutauchen.
Diese LP vereint die wichtigsten Veröffentlichungen der Band, darunter Songs wie Hi-Fashion und Circa 2 von der "Opposite" EP sowie Someone I Can Talk To und Unreal von der "Another Matchbox
Classic" EP. Zusätzlich sind Tracks wie Try and See und Contamination Zone von der "Try and See" 7" sowie TV on Tap und So Nice vom Demotape enthalten.
"Someone I Can Talk To" sticht besonders hervor: Mit melancholischen Melodien und mehrstimmigen Refrains zeigt der Song eine ungewohnte Tiefe für eine Punkband dieser Zeit. Der Titel hat das
Potenzial, selbst Hörer außerhalb des Punk-Genres anzusprechen.
"Hi-Fashion" und "Circa 2" bleiben durch ihre eingängigen Riffs und den starken Pogo-Faktor in Erinnerung. Hier spürt man die Energie der Band förmlich.
"Try and See" und "Contamination Zone" präsentieren den typisch rohen und ungeschliffenen Sound der Band.
Die Songs auf dieser LP spiegeln die Essenz der späten 70er Punk-Ära wider: roh, melodisch und direkt. Der Sound ist ungeschliffen, aber gerade das verleiht den Tracks ihre Authentizität. Es gibt
keine aufwendigen Studioproduktionen oder Effekte, nur pure Punkenergie. Die Band versteht es, in kurzen, knackigen Tracks ihre Botschaften zu vermitteln, und fängt dabei den Geist des DIY-Punks
ein.
Die Mitglieder von The Limps haben sich inzwischen in ganz unterschiedliche Richtungen entwickelt. Andy Semple (aka Andy Septic) ist heute Ratsmitglied der Labour-Partei in Cockermouth, Cumbria,
und war früher sogar Bürgermeister. Derek Watson (aka Dee Dee Tee) arbeitet als NHS-Manager in Middlesbrough, Norman Jardine (aka Chuck Abnormal) ist bei der Europäischen Kommission in Brüssel
tätig und Tom Davidson (aka Tam Limp) betreibt eine Kunstgalerie.
Interessanterweise sagte Andy Semple über die Band: „Wir sind wahrscheinlich im Laufe der Jahre reifer geworden, aber im Grunde sind wir immer noch diese jungen Punks.“ Diese Aussage fängt
perfekt die Stimmung der LP ein. Auch wenn sich das Leben der Bandmitglieder verändert hat, bleibt die rebellische Energie ihrer Musik erhalten.
Die 1979 LP von The Limps ist ein Stück Musikgeschichte, das Punkfans nicht verpassen sollten. Ihre eingängigen, rohen Songs mit starkem Pogo-Faktor sind ein Zeugnis für die DIY-Attitüde und den
ungebrochenen Geist der frühen Punkbewegung. Besonders "Someone I Can Talk To" zeigt eine beeindruckende emotionale Tiefe, während andere Tracks wie Try and See und Hi-Fashion die ungebremste
Energie der Band perfekt einfangen. Für Fans von klassischem Punk ist diese Veröffentlichung ein absolutes Muss.
