TRUST #228
68 DIN-A-4 Seiten; €4,00.-
Trust Verlag, Dolf Hermannstädter, Hamburger Str. 243, 28205 Bremen
https://trust-zine.de/
Dolf prognostiziert, dass in Deutschland bald mehr Menschen konfessionsfrei als konfessionsgebunden sind, während Jan Röhlk unterwegs ist und für ihn bedeutsame Orte der
Punkgeschichte zu besuchen und ist weiterhin auf akribische Spurensuche nach den Ursprüngen und kontextualen Zusammenhängen von Songs und Bandnamen.
Manchmal verabreden oder treffen sich in der Freizeit Leute am Brunnen und saufen such die Hucke voll. Jan nimmt die Leser*innen dann lieber mit von Köln nach Leverkusen, um Gruft und
Museum mit Bezug zu Punk und Kunst zu besuchen, um dann zurück von der Kölner Domplatte das WDR-Studio heimzusuchen. Bela fährt lieber journalistisch nach Spanien und stellt die wichtigsten
HC-Combos der 1980er Jahre vor, wobei L’odi Social, G.R.B. und Ultimo Resorte ihre Sichtweise und Erlebnisse reflektierten/skizzieren. Mucki geht nicht in die Bude, sondern feiert CRIME DAWG ab,
wobei Björn „eine gute Zeit haben, mit guten Leuten abhängen und das machen (will), wo man selber Bock drauf hat“.
Nadine von FLIRT würde nicht sagen, dass „wir per se politisch sind, aber dass wir als politische Menschen Musik machen!“
Ron von STÄLAG 13 berichtet ausführlich über die Nardcore-Community und deutet an, ein akademisches Buch über Hardcore-Punks jenseits der 40 zu veröffentlichen. Eine vielversprechende Idee, die
die kulturelle und persönliche Relevanz der Szene beleuchten könnte.
Gesamteindruck:
Die neueste Ausgabe des TRUST-Zines bietet wieder eine vielfältige Mischung aus journalistischen Beiträgen, tiefgründigen Essays und persönlichen Einblicken in die Punk- und Hardcore-Szene und präsentiert sich als ein lebendiges Kaleidoskop, das Geschichte, Gegenwart und Subkultur gleichermaßen beleuchtet.